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Die Gedenkstätte
Breitenau / Guxhagen
als Ort außerschulischen Lernens
 Die
Gedenkstätte Breitenau Guxhagen wurde im August
1984 von der Gesamthochschule Kassel mit Unterstützung des
Landeswohlfahrtsverbandes Hessen eingerichtet. Sie befindet sich auf dem
Gelände des ehemaligen Benediktinerklosters Breitenau und ist in der früheren
Zehntscheune untergebracht. In den übrigen Gebäuden befinden sich
Einrichtungen der Vitos Kurhessen.
Von dem ehemaligen Lager aus der NS-Zeit sind noch heute wichtige Teile
erhalten. Es existieren noch Isolierzellen, Dusch- und Waschräume sowie
mehrere Gebäude, in denen weibliche und männliche Gestapo- Gefangene
untergebracht waren.
In der Gedenkstätte befindet sich eine Ausstellung, die der Kasseler Künstler Stephan
von Borstel 1992 gestaltet hat. In ihr wird der
Besucher mit künstlerischen Mitteln an die Geschichte
des Ortes Breitenau herangeführt. An einem Modell kann man sich den Aufbau
des damaligen Lagers verdeutlichen. Im Flur der Ausstellung gibt es für die
Besucher eine Info-Ecke mit Materialien, die auf der Grundlage der
vorgefundenen Akten zusammengestellt wurden. Außerdem verfügt die
Gedenkstätte über eine Bibliothek und einen Medienraum. Im Archiv befinden
sich fast 3000 Originalakten der Gestapo-Gefangenen aus der Kriegszeit.
Für Schulklassen und andere Besuchergruppen bieten wir nach Voranmeldung
Führungen über das Gelände und in den ehemaligen Haftteil
an. Hierzu stehen neben der Pädagogischen Mitarbeiterin noch drei Lehrkräfte
zur Verfügung. Zur Vorbereitung der Klassen- oder Gruppenleiter haben wir eine
Broschüre zusammengestellt, die über die Gedenkstätte bezogen werden kann.
Für den Besuch der Gedenkstätte sollte man mindestens zwei bis drei
Stunden einplanen. Dabei versuchen die Mitarbeiter auf die besonderen
Interessen und Fragen einer Gruppe einzugehen und die Verbindungen zwischen
ihrer Herkunftsregion und Breitenau in der NS-Zeit aufzuzeigen. Der Verlauf
eines Gedenkstättenbesuchs ist nicht festgelegt, sondern wird jeweils mit den
Gruppen abgesprochen. Dabei sollte genügend Zeit zur selbständigen
Beschäftigung mit der Ausstellung und den Unterlagen sowie zu Gesprächen
vorhanden sein.
Mögliche Teile eines Besuchs sind Akten- und Materialarbeit, das Ansehen von
Filmausschnitten oder einer Diareihe, der
Ausstellungsbesuch, ein Vortrag über die Geschichte Breitenaus und ein
Rundgang durch das ehemalige Lagergelände. Dabei erläutern wir die ehemalige
Funktion der Gebäude und berichten von Gesprächen mit ehemaligen Gefangenen.
Außerdem besichtigen wir einige noch erhaltene Räume, die einen sehr anschaulichen
Eindruck vom damaligen Lager geben: einen alten Dusch- und Waschraum, den
Dachboden der Kirche sowie mehrere Isolier- und Dunkelhaftzellen.
Wenn eine Gruppe mehr Zeit mitbringt, besteht auch die Möglichkeit, einen Rundgang auszudehnen und den ehemaligen Anstalts-
und Lagerfriedhof aufzusuchen. Außerdem kann man gemeinsam zum Fuldaberg gehen,
wo noch heute das Monument steht, das die Gefangenen des frühen
Konzentrationslagers bauen mussten. Am Fuldaberg befindet sich auch das
ehemalige Massengrab, in dem die Gefangenen vergraben wurden, die die Gestapo
und SS unmittelbar vor Kriegsende ermordete. Oberhalb der Grube wurde 1987
ein Gedenkstein der Gemeinde Guxhagen eingeweiht.
Im
Anschluss an den gemeinsamen Besuch der Ausstellung stehen wir für ein
Abschlussgespräch zur Verfügung.
Natürlich besteht auch die Möglichkeit, sich in Arbeitsgruppen ganz gezielt
mit einem bestimmten Thema (z.B. "ausländische Zwangsarbeiter und
Zwangsarbeiterinnen") zu befassen.
Für eine Auseinandersetzung mit Einzelaspekten haben wir eine umfangreiche
Dokumentensammlung zusammengestellt, die interessierten Besuchern zur
Verfügung steht. Für die Beschäftigung mit Einzelschicksalen wurden
zahlreiche Kopien von Gefangenenakten erstellt. Außerdem existiert in der
Gedenkstätte eine umfangreiche Bibliothek zum Thema
"Nationalsozialismus", in der sehr viele regionalgeschichtliche
Untersuchungen und Bücher zu den verschiedensten Bereichen der NS-Zeit
vorhanden sind.
Bei Spurensicherungsprojekten bieten wir unsere Unterstützung und Beratung
an, und für weitere Fragen stehen wir gerne zur Verfügung.
(aus: Richter,
Die Gedenkstätte Breitenau in Guxhagen bei Kassel, S.14-15.)
Thematische
Schwerpunkte
Die Studienbesuche können nach Absprache thematische
Schwerpunkte haben, z.B.:
Frühes Konzentrationslager
Unmittelbar nach der Machtergreifung Hitlers wurden Sozialdemokraten, Kommunisten
und Gewerkschaftler verfolgt und in Konzentrationslagern inhaftiert. Dieses
System des Terrors kann beispielhaft an Persönlichkeiten aus der Region
verdeutlicht werden.
Jüdische Gefangene in Breitenau
Anhand von Fotos und Akten kann die Geschichte der Ausgrenzung und
Entrechtung der jüdischen Mitbürger in Kassel nachvollzogen werden. Breitenau
war für viele eine Station auf dem Weg in andere Konzentrationslager.
Zwangsarbeiter und Rüstungsindustrie
Zur Aufrechterhaltung der Rüstungsproduktion wurden mehrere Millionen Zwangarbeiter/Innen nach Deutschland verschleppt, allein
nach Kassel ca. 25.000. Bei Verstößen gegen die deutsche Arbeitsordnung
wurden sie in das Arbeitserziehungslager Breitenau eingewiesen.
Angebote nach
Absprache
Führungen und Rundfahrten außerhalb der Gedenkstätte
werden bei Bedarf angeboten.
Themen:
Rundgang zu Denkmälern für die NS-Verfolgten in Kassel
Eine Führung zu den Denkmälern für NS-Opfer in Kassel von den 50er Jahren bis
zur Gegenwart
Rundfahrt auf den Spuren ehemaliger Zwangsarbeiter/Innen
Die Arbeitsstätten und Lagerorte der Zwangsarbeiter/Innen in Kassel
Die Verfolgung der Juden in Kassel
Rundgang auf den Spuren der Verfolgung der Juden in Kassel
Weiterführende
Links:
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