Besuch  

Führungen und Gelände

Wir bieten nach Anmeldung Führungen sowie thematische Rundgänge an. Bei den Führungen begleiten wir Sie über das historische Gelände, besuchen den historischen Haftteil in der ehemaligen Klosterkirche und die Dauerausstellung. Beachten Sie, dass nur in Begleitung von Gedenkstättenpersonal der Haftteil mit dem erhaltenen Duschraum sowie den Isolationszellen besucht werden kann. 

Bei Interesse an einer Gruppenführung bitten wir um eine Anmeldung mindestens sechs Wochen im Voraus.  HIER kommen Sie zum Kontaktformular.

Einen genauen Überblick über unser pädagogisches Angebot finden Sie unter der Rubrik BILDUNG/Lernort oder Sie können sich HIER die kostenlose Broschüre herunterladen. 

Jeden Sonntag findet ab 14:30 Uhr eine Führung durch die Ausstellung und über das Gelände statt. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.  

Treffpunkt: Gedenkstätte Breitenau (Zehntscheune)

Für die selbstständige Erkundung des Gedenkstättengeländes steht Ihnen vor Ort ein Faltplan und ein QR-Code-Rundgang zur Verfügung. Wenn Sie sich vor Ort auf Spurensuche begeben, bitten wir Sie, die Privatsphäre der Bewohner:innen sowie Anwohner:innen zu beachten.   

GRAFFITI IN DEN ISOLIERZELLEN - INTERVIEW MIT DER HISTORIKERIN ANIKA MANSCHWETUS

In diesem Interview in der Gedenkstätte Breitenau spricht die Historikerin Anika Manschwetus im Rahmen unserer Reihe "Historischer Ort" über die Einritzungen in den Isolier- und Arrestzellen Breitenaus.

Die Zellen befinden sich im Kirchturm des ehemaligen Benediktinerklosters und wurden zu Zeiten des Arbeitshauses, Konzentrations- und "Arbeitserziehungslagers" (AEL) zur Haftverschärfung bei Verstößen gegen die Anstaltsordnung genutzt. Oftmals wurden Menschen für einige Tage allein und isoliert dort eingesperrt. Von ihnen finden sich in den Wänden der Zellen unzählige Einritzungen. Es handelt sich beispielsweise um Daten, Namen, Zeichnungen, Aussprüche, Verwünschungen oder Liebesschwüre, die sie während ihrer Zeit in Isolation einritzten.

Zu sehen ist auch ein Ausschnitt eines Interviews von 1987 mit dem Zeitzeugen Gustav Köhler, der 1937 im Arbeitshaus in Breitenau eingesperrt war und von seinem Fluchtversuch während eines Arbeitseinsatzes im Wald bei Guxhagen sowie seiner anschließenden Isolationshaft berichtet.