Biografien  

André Tiffon

geboren 26.08.1925 Paris (Frankreich)

Beruf Schlosser

Biografie

André Tiffon wird 1925 in Paris geboren. Nach der Schule erlernt er den Beruf des Schlossers. 

Im Herbst 1943 wird André Tiffon nach eigenen Aussagen während einer Razzia in Paris aufgegriffen und zwangsweise ins Deutsche Reich gebracht, um in Eschwege zur Arbeit eingesetzt zu werden. Er soll dort für die Fieseler-Werke in der Flugzeugproduktion und -reparatur arbeiten. André Tiffon verweigert jedoch mehrfach die Arbeit bzw. arbeitet bewusst sehr hinhaltend, was zu einer Reihe von Arbeitsstellenwechseln führt. Nach ca. drei Monaten nach seiner Ankunft in Deutschland, als er Arbeitseinsätze erneut verweigert, kommt es zu einer Auseinandersetzung mit einem Aufseher und einer uniformierten Person. André Tiffon wird zusammengeschlagen und verliert dabei mehrere Zähne. Danach wird er verhaftet und in das Kasseler Polizeigefängnis eingewiesen, wo er drei bis vier Monate inhaftiert bleibt. Im Anschluss an diese Haftzeit wird André Tiffon am 7. April 1944 in das "Arbeitserziehungslager" (AEL) Breitenau überführt. Über die gesamte Dauer seiner Haftzeit in Breitenau ist er im Einzelzellentrakt des gesonderten Zellengebäudes inhaftiert (Erdgeschoss, zweite Zelle rechts). Tagsüber wird er mit einem Außenkommando nach Kassel geschickt, um Trümmer zu beseitigen. Am 28. Juli 1944 wird André Tiffon von Breitenau in das KZ Buchenwald überstellt. Dort kommt er ungefähr einen Monat lang in das so genannte „kleine Lager“. Danach erfolgt seine Verlegung in ein Buchenwald-Außenlager bei Halle, wo er bei den Seibel-Flugzeugwerken eingesetzt ist. Kurz vor Kriegsende wird dieses Außenlager aufgelöst und Tiffon kommt bis zur Befreiung erneut zurück nach Buchenwald.

Nach dem Krieg kehrt André Tiffon wieder nach Paris zurück. Er spricht viele Jahre nicht über seine Erlebnisse während des Krieges. Als er aber zufällig in einem Fernsehbeitrag auf „arte“ Aufnahmen aus Breitenau wiedererkennt, beginnt er nach diesem Ort zu suchen und besucht die Gedenkstätte am 23. und 24. Mai 1995, um über das Erlebte zu sprechen.

Bilder

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